Die Anfänge: 1900 - 1947

Um die Jahrhundertwende gab es in St. Margarethen 2 Musikkapellen ( "Musi-Banda's" ):  Die Unger - Banda mit 9 Mann und die Scheuhammer - Banda mit 13 Mann.

Die Ausbildung der Musiker erfolgte durch die beiden Kapellmeister, und einige Musiker wurden sogar in die K & K Regimentsmusik aufgenommen. Das Repertoire bestand überwiegend aus Märschen, Polkas, Walzern, Ländlern und Mazurkas - und das alles in handgeschriebenen Noten. Da für konzertatnte Aufführungen die Besetzung zu schwach war, wurde in erster Linie bei kirchlichen Feiern, Hochzeiten, Begräbnissen und Kirchtagen  gespielt. Da der materielle Aspekt damals im Vordergrund stand, war die Konkurrenz unter beiden Kapellen dementsprechend groß.

Während des 1. Weltkrieges, die meisten Musikanten mussten zum Militär, erteilte der damalige Pfarrer , Josef Kaindlbauer , neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit auch Musikuntericht, sodaß schon bald wieder im Rahmen einer Jugendkapelle musiziert werden konnte. Unter Josef Unger formierte sich daraus die Burschenkapelle des katholischen ReichsbundesDaneben formierten sich in dieser Zeit unter Paul Weixelbaum und Franz Kugler  sowie unter Matthias Artner  2 weitere Musikkapellen.

In den 20er und 30er Jahren brachte die Gründung der Passionsspiele neue Impulse, zumal das neue Pfarrhaus die ideale Stätte für Theater- und Konzertaufführungen wurde. Diese Möglichkeit wurde vor allem von der Burschenkapelle unter Kapellmeister Anton Pascher genutzt, die in den folgenden Jahren bereits erfolgreich an Blasmusikwettbewerben teilnahm.

1937 gründete dann Michael Scheibstock eine Jugendkapelle, die mit viel Enthusiasmus musizierte und schon bald ein beachtliches musikalisches Niveau erreichte. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges setzte dieser Entwicklung jedoch ein jähes Ende. Da die meisten der Musiker zum Kriegsdienst eingezogen wurden, schloß sich der verbliebene Rest unter Mathias Artner zu einer neuen Kapelle zusammen. Bei dieser begann auch der spätere langjährige Kapellmeister Georg Kugler seine Tätigkeit am Flügelhorn, bis auch er im Februar 1944 eingezogen wurde. Nach den schweren Kriegsjahren suchten die Menschen jedoch schon bald wieder Ablenkung vom schwierigen täglichen Leben in der Musik, und so trat die Feuerwehrkapelle unter Anton Pascher schon bald wieder bei verschiedensten Anlässen auf.